Vom Kern zum Kürbis und zurück
Von der Aussaat bis zur Ernte benötigt der Ölkürbis gerade einmal circa 4 Monate oder 120 Tage.

Aussaat
Ab Mitte Mai werden die Kürbisse gesät. Damit die noch kleinen Pflanzen gut wachsen braucht es aber einen schön warmen Boden mit mindestens >12 °C.

Mit Hacke gegen das Unkraut
Der Kürbisanbau macht nicht nur viel Spaß, sondern macht auch viel Arbeit.
Eine ganz besonders wichtige Arbeit ist das Hacken.
Mit der Treckeracke wird Unkraut zwischen den Kürbisreihen entfernt. Das Unkraut, welches in der Reihe steht bleibt, ist jedoch Handarbeit.

Wachsen, wachsen, wachsen
Hält man das Unkraut in Schach, können die Kürbispflanzen sich prächtig entfalten.
Es werden lediglich Ø 1,8 Kerne/m² gesät. Denn der Ölkürbis braucht jede Menge Platz um sich gut zu entfalten

Ein Wachstumswunder
Gerade einmal 10 Tage später.
Hat der Kürbis erst einmal eine gewisse Größe erreicht, ist er nicht mehr zu stoppen. Dann geht es schnell, bis er die Reihen von 1,50m Abstand schließt und auch prombt anfängt die ersten Blüten zu bilden.

Die Kürbisblüte
Anfang bis Ende Juli ist es dann so weit, die gelbe Pracht beginnt.
Jedoch ist die schöne Blüte nur in den Morgenstunden bis ca. Mittags zu sehen. Der Ölkürbis öffnet seine Blüten nämlich nur dann.
Ein recht kurzer Moment, wenn man bedenkt, dass die Blüte nur in dieser Zeit von Bienen, Hummeln und co. aufgesucht und bestäubt werden können.
(Aber zum Glück fahren die Hummeln voll auf den Nektar ab!)

Die ersten (noch) grünen Kürbisse
War die Befruchtung erfolgreich, bilden sich im direkt die neuen Kürbis-Kugeln aus. Die sonnig-warme Witterung in den Sommermonaten gefällt den Pflanzen dabei besonders gut! Der sandige und leicht erwärmbare Heideboden spielt dem Kürbis voll in die Karten.
Die Ernte
Wenn alles passt, und der Kürbis sich gut entwickelt und ausreichend Sonne und Wärme bekommen hat, reift er von ganz alleine ab. Dabei verliert er all seine Blätter. Wenn alle Blätter und Ranken abgestorben sind, beginnt das Ende September das Highlieght des Jahres: Die Ernte.

Ernstestart: Kürbispflug
Vor der eigentlichen Ernte müssen die Kürbisse jedoch zunächst mit dem "Kürbispflug" (erinnert an einen Schneepflug). auf Reihen zusammen geschoben werden. Bei diesem Schritt werden orangen Kugeln vom restlichen Kraut befreit.

Kürbisschwaden
In der Sonne geben wir den Kürbissen nun noch einige Tage Zeit um ganz entspannt nachzureifen.
Das "zusammen schwaden" ist notwendig, damit die Erntemaschine die Kürbisse gut aufnehmen kann.

Der Kürbisputzer
Nun folgt die eigentliche Ernte mit dem "Kürbisdrescher" oder dem "Kürbisputzer".
Die Maschine spießt die reifen Kürbisse mit einer Stachelwalze dem "Igel" auf und fördert sie ins Innere der Maschine. Hier werden die Kürbisse in kleine Stücke zerrissen und die Kerne vom Fruchtfleisch getrennt.

Dünger für den Boden
Das Fruchtfleisch und die Kürbisschale fallen hinten aus der der Erntemaschine. Wer meint hier werden Lebensmittel verschwendet liegt allerdings falsch.
Das Furchtfleisch des Ölkürbisses sieht zwar toll aus, ist allerdings nicht besonders schmackhaft. Daher kann man es leider auch nicht weiter in der Küche verwenden.
Doch keinen Grund zur Sorge. Das Fruchtfleisch ist nicht verloren. Es verbleibt auf dem Acker und dient als Nahrung und Dünger für den Boden und für die nächste Frucht.

Erntefrische Kürbiskerne
So schön grün sehen die Kürbiskerne aus, wenn Sie frisch aus der Erntemaschine kommen. Allerdings ist im Erntegut noch etwas Furchtfleisch. Dies wird anschließend rausgewaschen.

Waschen
Damit die Kerne nachher wunderbar schmecken werden die Kerne anschließend noch mit kalt abgeduscht und so anhaftendes Fruchtfleisch und Furchtsäfte heruntergewaschen.

Trocknen
Anschließend kommt der Trocknungsgang:
Schonend bei 55 °C lassen sich die Kerne über 12 Stunden warm durch pusten. So getrocknet behalten sie ihren einzigartigen Geschmack, sind sie herrlich knackig und über lange Zeit lagerfähig

Reinigen
Nun sind die Kürbiskerne fast bereit gesnackt zu werden. Nach dem Trocknen müssen sie jetzt noch in mehreren Schritten gereinigt und sortiert werden, damit nur die Schönsten in die Tüten kommen.

Fertig
Dann ist es geschafft. Die verzehrfertigen Kürbiskerne können abgepackt und/oder zu leckerem Kürbiskernöl verpresst werden.